Knabenheim "Auf der Grube"

2022, 252 Seiten

ca. 72 farbige und schwarzweisse Abbildungen

gebunden

15.9 × 23 cm

978-3-03919-580-0

CHF 34.00

Caroline Bühler, Heinz Kräuchi, Fredi Lerch

Knabenheim "Auf der Grube"

188 Jahre Zwangserziehung, Innenblicke und Aussenblicke

Im Jahr 2013 erschien ein Buch über das Knabenheim «Auf der Grube» in Niederwangen im Kanton Bern. Es war den Betroffenen gewidmet, den Knaben, die seit 1825 lange und leidvolle Jahre in dieser Institution zugebracht hatten. Das erste Buch musste 2017 nach der Klage eines ehemaligen Heimleiters aus dem Verkauf genommen werden und wurde schliesslich eingestampft, was in der Öffentlichkeit auf Unverständnis stiess.
Auch bei den Betroffenen löste dies Einspruch aus – und den Wunsch, selbst aktiv zu werden. In einem partizipativen Prozess entstand ein neues «Gruebe»-Buch, nicht als Kopie des ersten, sondern mit einem neuen Konzept. Im Zentrum stehen die Lebensgeschichten von Buben und Jugendlichen, die seit den 1960er-Jahren in das Knabenheim «Auf der Grube» eingewiesen worden sind. Die Porträts werden eingebettet in die Schweizer Heimgeschichte, in den Wandel der sozialpädagogischen Ansätze und in den Kontext der Forschung über fürsorgerische Zwangsmassnahmen in der Schweiz des 20. Jahrhunderts.

Mit Porträts von Antonio Ragusa, Luciano Costi, Luc Spori, Patrick Balsiger, Werner Schneider, Heinz Kräuchi und zwei weiteren (anonym) sowie mit Beiträgen unter anderem von Tanja Rietmann, Caroline Bühler, Heinz Kräuchi, Fredi Lerch, Urs Hafner.

Commentaires de presse

«Anders als sein Vorgänger – eine zwar kritische, aber eher konventionelle Institutionengeschichte – stellt das neue Buch die lebensgeschichtlichen Erfahrungen der «Gruebe-Buebe» in den Mittelpunkt: Acht Männer erzählen ihre Anstaltskarrieren, wie es dazu kam und was später aus ihnen wurde. [...] Die Testimonials – redigiert von einem Autor:innenteam – haben eine ungeheure Kraft.» WOZ

«Nun liegt das überarbeitete Buch vor und ist noch besser als das erste [...].» Der Bund

»Ein erschütterndes Zeitdokument, das ein Schlaglicht auf einen dunklen Punkt der jüngsten Schweizer Sozialgeschichte wirft.» SRF Zeitblende

«Ein erschütterndes Buch» Der Bund