2021, 271 Seiten
20 sw und farbige Abbildungen
gebunden
14.5 × 22 cm
978-3-03919-528-2
CHF 39.00
Ina Boesch
Weltwärts
Die globalen Spuren der Zürcher Kaufleute Kitt
Die koloniale Verwicklung der Schweiz gerät zunehmend ins Bewusstsein der schweizerischen Öffentlichkeit. Ina Boesch erzählt anhand der Zürcher Kaufmannsfamilie Kitt eine exemplarische Geschichte dazu. Ihre Spurensuche führte sie von der Karibikinsel St.?Eustatius über Tennessee bis nach Kairo. Biografien einzelner Familienmitglieder zeigen die Verbindung der Kitts mit der Welt auf: Drei Kaufleute namens Sebastian begannen im 16. Jahrhundert mit Gewürzen zu handeln; Anna Margaretha Kitt schrieb rund hundert Jahre später ein Kochbuch mit Rezepten, die reich an Zimt und anderen exotischen Zutaten waren. Weiter wird von Salomon Kitt erzählt, der im 18. Jahrhundert in der Karibik mit Stoffen und Kolonialgütern handelte und damit vom Dreieckshandel profitierte. Zuletzt steht Armin Kitt im Fokus, der im 19. Jahrhundert in Kairo Kaufmann war und der Universität Zürich zwei Mumien schenkte. Die Autorin verwebt gekonnt Fakten, Imaginationen und Reflexionen und rekonstruiert die Geschichte dieser «weltwärts» strebenden Familie über drei Jahrhunderte hinweg.
Ina Boesch ist Kulturwissenschaftlerin und arbeitet als freischaffende Autorin und Publizistin. Sie promovierte an der Universität Zürich, war lange Zeit für Radio SRF2 Kultur tätig, leitet verschiedene Kulturprojekte und kuratiert Ausstellungen.
Pressestimmen
«Dieses Buch ist nicht nur ein bisher unbekanntes Stück Zürich-Wissen, sondern ein Lesevergnügen!» Esther Scheidegger im Altstadt-Kurier
«Ina Boesch hält sich mit historischer Einordnung zurück. Das Buch ist eher ein Forschungsbericht. Sie folgt den Quellenfunden und dokumentiert, wo ihre Neugier sie hinführte.» NZZ Geschichte
«Es ist faszinierend, wieviel Quellenmaterial Ina Boesch zutage gefördert hat. Zusammen mit umfangreicher Sekundärliteratur hat sie das in die
Lage versetzt, uns ein höchst lebendiges Bild vom Alltag all der Kitts zu vermitteln und ihn gleichzeitig in das grosse historische Ganze einzufügen.» Claudia Kühner in Journal21
«Ina Boesch spürt im Buch, fesselnd und plastisch erzählt, der schillernden und abenteuerlichen Vergangenheit ihrer eigenen Familie nach.» Tagblatt der Stadt Zürich
«Über die familiären Abfolgen und die globalen Verflechtungen hinaus animiert Boesch immer wieder zu Reflexionen über den Sinn des Historischen,indem sie die Ordnung der Zeit auf den Kopf stellt, obschon sie ihre Figuren chronologisch vorstellt, (und so) bringt sie das Gestern und Heute in eine produktive Interaktion.» Urs Hafner in der NZZ
Filmtrailer zum Buch: https://www.youtube.com/watch?v=k7cZmk_JS5Y
« ...ein Buch, das sich gestalterisch als Augendweide präsentiert.» NZZ