Denise Schmid
Trotz allem. Gardi Hutter
Dicker Bauch, braunes Flickenkleid, Wuschelperücke – mit der «tapferen Hanna », einer Frauenfigur fern aller Schönheitsideale, eroberte Clownin Gardi Hutter in den letzten vierzig Jahren die Bühnen der Welt. Nun blickt die mittlerweile 68-Jährige auf ihr ereignisreiches Leben zurück. Drei Brüder und ein katholisches Elternhaus prägen die ersten Lebensjahre im St. Galler Rheintal, gefolgt vom rebellischen Aufbruch im Zuge der 1968er-Bewegung. Gardi Hutter wird zur Suchenden, überschreitet Grenzen, lebt in Paris, Rom und Mailand, trifft ihre grosse Liebe, sucht über Jahre nach ihrer eigenen Clownfigur. 1981 gelingt der Durchbruch. Neben den beruflichen Höhepunkten und dem privaten Glück als Mutter wird auch offen über die Kluft zwischen Erfolg und persönlich schwierigen Jahren in der Lebensmitte erzählt. Es ist die Biografie einer der international erfolgreichsten Schweizer Künstlerinnen. Mit integriertem Werkbuch, in dem Gardi Hutter selbst beschreibt, wie sie das Programm «Die Schneiderin» entwickelte.
Denise Schmid ist Historikerin, Autorin und Verlegerin. Sie hat Geschichte und Anglistik an der Universität Zürich studiert und mehrere Sachbücher publiziert, darunter die Biografie «Ruth Gattiker. Pionierin der Herzanästhesie» (2016) bei Hier und Jetzt.
Reihe «subTexte», Band 22, Zürcher Hochschule der Künste
Pressestimmen
«Viel ist das alles, detailliert und summarisch der Rückblick, der auch ein Überblick ist. Er eröffnet Materialien, welche die Theatergeschichte der Schweiz erhellen und Lücken füllen.» Tagblatt
«Gardi Hutter schildert private Wunden und gesellschaftliche Widersprüche, Denise Schmid geht darauf ein und verzichtet auf eine Wertung. […] Hutter stellt ihr Leben als Fallbeispiel einer Biografie zur Verfügung, die auf Frauen zutrifft, die in den 50er-Jahren in einer ländlich und katholisch geprägten Schweiz ihren eigenen Weg suchten.» Badener Tagblatt
«Die Autorin und Historikerin Denise Schmid bettet das ereignisreiche Leben und die Wendepunkte dieser Pionierin in den gesamtgesellschaftlichen Zusammenhang und die Zeitgeschichte. An Gardi Hutter zeigt sich beispielhaft die Entwicklung einer 68erin. Es ist eine Befreiungs- und eine Emanzipationsgeschichte.» SRF Kultur
«Dem Zauber ihres Trotzes jedenfalls dürfen wir nun in der Biografie wie auf der Bühne erliegen.» EMMA
«Befreiungsliteratur» Badener Tagblatt
«höchst lesenswerte Biografie» Tagesanzeiger
«lebendig und differenziert» SRF Kontext
«ein starkes Stück» Tagblatt