Gustloff im Papierkorb

2019, 360 Seiten

Gebunden

13 × 21.5 cm

978-3-03919-498-8

CHF 39.00

E-Book

Guy P. Marchal

Gustloff im Papierkorb

Ein Forschungskrimi

«Mein Vater nahm mich zur Seite und überreichte mir feierlich mehrere gelbe Umschläge», dies die Erinnerung des Autors an den Beginn seiner Recherchen zu diesem Buch. Es stellt sich heraus, dass es sich dabei um Überreste von partei internen Korrespondenzen der NSDAP handelte, die 1933 aus einem Papierkorb gefischt worden sind. Der Basler Historiker Guy P. Marchal begibt sich auf die Suche: Er stösst auf Informationen, welche die Nazivergangenheit des Geschäftspartners und Schwagers seines Vaters sowie dessen Verbindungen zu Wilhelm Gustloff, Leiter der NSDAP Landesgruppe Schweiz in Davos, bestätigen. Der Autor nimmt die Leserin, den Leser mit auf seine Nachforschungen und in die Archive. Das macht die Erzählung zu einem Forschungskrimi, der schliesslich aufdeckt, wie Nationalsozialisten es verstanden, sich nach dem Krieg reinzuwaschen. Guy P. Marchal gelingt es, seine persönliche Familiengeschichte mit dem Widerstand im Kleinen und den Machenschaften der Nationalsozialisten in der Schweiz zu verbinden.

Der Historiker Guy P. Marchal lehrte als ausserordentlicher Professor an der Universität Basel und war von 1989 bis 2003 ordentlicher Professor an der Universität Luzern. Neben der Geschichte des Mittelalters befasste er sich mit der Historiografie und der Geschichte der schweizerischen Geschichtskultur.

Pressestimmen

«Die vielleicht grösste Leistung des eingängig verfassten Buches erbringt Guy Marchal, indem er vorführt, dass Forschung ein langanhaltender und stets neu revidierbarer Annäherungsprozess ist.» NZZ

«Er schildert anschaulich, wie ein Geschichtsforscher arbeitet, wie dadurch Geschichte gemacht wird, dass Geschichte nicht einfach ist.» Schweiz am Wochenende

«Mit viel erzählerischem Talent macht der leidenschaftliche Historiker aus der Not, dass die Überlieferungslage zur Familiengeschichte und zur Basler Ortsgruppe der NSDAP dürr ist, eine Tugend. Quellenlücken füllt er mit dem aus, was er 'kontrollierte Fiktion' nennt.» Aram Mattioli in der SZG

«Was Marchal erzählt, ist spannend, nimmt unerwartete Wendungen und deckt vor allem neue Facetten der nationalsozialistischen Umtriebe in Basel und der Schweiz überhaupt auf.» Tages-Anzeiger

«ein veritabler Forschungskrimi» NZZ

«anschaulich» Schweiz am Wochenende

«auf jeden Fall lesenswert» Basler Zeitung