Gemeindebürger, Niedergelassene und Ausländer

2016

22 sw Abb.

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978-3-03919-914-3

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Simon Bundi

Gemeindebürger, Niedergelassene und Ausländer

Eine Bündner Abgrenzungsgeschichte 1874–1974

Die politische Kultur der Schweiz besteht aus einer merkwürdigen Mischung von archaischem und modernem Republikanismus. Exemplarisch zeigt sich dies bei den Bürgergemeinden. Zwar sind alle männlichen Schweizer einander seit 1874 auch auf Gemeindeebene weitgehend gleichgestellt. In den meisten Kantonen blieben einige Rechte jedoch den Gemeindebürgern vorbehalten. So bildeten sich eigentliche Bürgergemeinden, die teilweise bis heute bestehen. In Graubünden führte dieser Zustand immer wieder zu Spannungen. Jahrzehntelang waren das Eigentum am Gemeindeland und die Verfügung darüber heftig umstrittene Rechte, mit denen sich die Bürgergemeinden gegenüber den politischen Gemeinden abgrenzten. Daneben regulierten die Bürgergemeinden als Einbürgerungsinstanzen den Ein- und Ausschluss von Antrag stellenden Nicht-Bürgern und Ausländern. Ausserhalb ihrer eigenen Institution haben Bündner Gemeindebürger ihre lokale Vorrangstellung gegenüber den Niedergelassenen in verschiedenen Vereinen oder Bräuchen stabilisiert.

Pressestimmen

«Simon Bundis Studie erklärt kenntnisreich, wie sich die Bürgergemeinden im Zeitalter der Moderne behaupten und entwickeln konnten. Damit liefert er das historische Fundament für jede gegenwärtige Betrachtung des Verhältnisses zwischen Poltischer Gemeinde und Bürgergemeinde in Graubünden.» Terra Grischuna

«Das über 470 Seiten starke und gut gestaltete Buch gibt einen Überblick über den Wandel der Bürgergemeinden im Laufe eines Jahrhunderts. Hier wird ein Kapitel Bündner Geschichte geschrieben, eine bemerkenswerte Analyse, die sich trotz wissenschaftlicher Sprachebene gut liest. Dank der umfassenden Aufarbeitung zahlreicher Dokumente und Quellen ist das eindrückliche Werk für Behörden, Interessierte und für jeden Freund der Bündner Geschichte eine spannende Fundgrube.» Bündner Tagblatt

«Der Historiker Simon Bundi hat in einer fundierten und lesenswerten Forschungsstudie das Spannungsfeld zwischen Bürgergemeinden und Politischen Gemeinden aufgezeichnet.» Aroser Zeitung