Der Urning

2024, 384 Seiten

132 sw und farbige Abbildungen

gebunden

16.5 × 24 cm

978-3-03919-611-1

CHF 44.00

Philipp Hofstetter, René Hornung

Der Urning

Selbstbewusst schwul vor 1900

«Ich liebte ihn leidenschaftlich», schreibt Jakob Rudolf Forster 1877 in sein Notizheft «Meine Geliebten». Der 1853 im Toggenburg geborene Forster ist wohl der erste Mann in der Schweiz, der es wagte, sich offen als «Urning» zu bekennen – so nannte man damals Homosexuelle. Er wurde denunziert, mehrfach verurteilt und weggesperrt. Doch er blieb standhaft. 1898 publizierte er eine Schrift, in der er sein Schicksal schilderte. Davon ausgehend und auf der Basis von Prozessakten, psychiatrischen Gutachten und weiteren Zeitdokumenten betten Philipp Hofstetter und René Hornung Forsters Geschichte in den historischen Kontext ein. Sie zeigen auf, wie gleichgeschlechtliches Begehren von Juristen verurteilt und von Ärzten pathologisiert wurde. Die fast unglaubliche Biografie eines Vorkämpfers für gleiche Rechte.

Philipp Hofstetter wuchs im Toggenburg auf und promovierte in Geschichte an der Universität Zürich. Er arbeitet als freischaffender Historiker, Autor und Archivar in Zürich. René Hornung studierte Volkswirtschaft. Er ist freier Journalist in St. Gallen und war für zahlreiche Magazine als Redaktor und Produzent tätig.

Pressestimmen

«Ihre Biografie ist eine späte Würdigung eines frühen Vorbilds. Der Protagonist selbst hätte wohl seine helle Freude daran gehabt.» WOZ

«Den beiden Autoren ist ein vielschichtiges Portrait über den bisher ersten bekannten Schwulenaktivisten der Schweiz gelungen.» Saiten

«Die beiden Autoren und der St. Galler Gestalter Louis Hua haben einen wertvollen Band geschaffen mit zahlreichen Fotos und Illustrationen. ‹Der Urning› gibt einen anrührenden Einblick in eine vergangene Welt des Nicht-Bürgerlichen.» St. Galler Tagblatt

«eine eindrückliche Biografie» NZZ Geschichte

«eindrücklich» WOZ

«ein vielschichtiges Portrait» Saiten

«brisante St. Galler Sozialgeschichte» St. Galler Tagblatt

«ein Denkmal für ein eindrückliches Leben» NZZ am Sonntag